Nachwehen: Wie fühlt sich das an?
Du liegst im Bett und legst dein Baby an die Brust an – und schon schmerzt es im Bauch. Und es fühlt sich wie eine Wehe an. Der erste Gedanke mag dann vielleicht sein: Huch, geht es wieder los? Jein. Es geht nicht wieder los, aber zu einer Geburt gehören oftmals auch sogenannte Nachwehen. Die können zwar richtig unangenehm sein, sind aber (leider) ein wichtiger Teil der körperlichen Heilung nach der Geburt.
Was passiert bei Nachwehen?
Die Gebärmutter zieht sich nach der Geburt des Kindes wieder zusammen und das kann sich sehr schmerzhaft bemerkbar machen. Die Schmerzen sind vergleichbar mit starken Menstruationskrämpfen und können bis zu einer Woche nach der Geburt anhalten.
Nachwehen beim Stillen?
Tatsächlich machen sich Nachwehen verstärkt beim Stillen bemerkbar. Denn beim Stillen sorgt das Hormon Oxytocin einerseits dafür, dass die Milch fließt. Andererseits sorgt es dafür, dass sich die Gebärmutter weiter zusammenzieht. Es ist zwar schmerzhaft, aber Stillen kann so Nachwehen, aber auch die Rückbildung der Gebärmutter fördern. Übrigens: Zweitgebärende spüren Nachwehen häufig bei der zweiten Geburt häufiger als beim ersten Kind. Du hast Schmerzen beim Stillen, aber an den Brustwarze und nicht im Bauch? Das solltest du darüber wissen.
Nachwehen: Wie lange?
Nachwehen sind Teil des natürlichen Heilungsprozesses des Körpers nach der Geburt. Wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht, hilft das dabei, sie auf ihre ursprüngliche Größe zurückzubringen und Blutungen zu stoppen. Außerdem kann es helfen, eventuelle Blutgerinnsel auszustoßen.

Nachwehen: Was hilft?
Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können die Schmerzen schnell lindern.
Entspannung: Versuche, dich zu entspannen und auszuruhen. Stress und Anspannung können die Schmerzen verstärken.
Schmerzmittel: Wenn die Schmerzen zu stark sind, kann ein Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen. Frage hierzu am besten deine Hebamme oder deine Ärztin.
Weiter stillen: Das Hormon Oxytocin, das beim Stillen freigesetzt wird, hilft dabei, die Gebärmutter zu kontrahieren und kann somit die Schmerzen der Nachwehen reduzieren.
Bewegung: Leichte körperliche Aktivität, wie z.B. Spazierengehen, kann helfen, die Durchblutung zu fördern und die Schmerzen zu lindern.