Ernährung

Was hilft schnell bei Schwangerschaftsübelkeit?

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Von Larissa
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Was wirklich gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen kann

Schwangerschaftsübelkeit, oft auch als „Morning Sickness“ bezeichnet, betrifft viele werdende Mütter, insbesondere im ersten Trimester.

Diese Übelkeit kann zu jeder Tageszeit auftreten und reicht von leichtem Unwohlsein bis hin zu schwerer Übelkeit und Erbrechen, bekannt als Hyperemesis gravidarum.

Glücklicherweise gibt es mehrere Tricks rund um die Ernährung, die helfen können, die Übelkeit zu lindern.

Kurzer Exkurs: Warum ist einem eigentlich so oft schlecht am Anfang der Schwangerschaft?

Die genauen Ursachen der Schwangerschaftsübelkeit sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen, insbesondere der Anstieg von hCG (humanes Choriongonadotropin), eine Rolle spielen. Weitere Faktoren können genetische Veranlagung, niedriger Blutzuckerspiegel und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen sein.

10 Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit

1. Häufige, kleine Mahlzeiten

Anstatt drei große Mahlzeiten am Tag zu essen, helfen dir jetzt kleinere, häufigere Mahlzeiten. Dadurch wird dein Blutzuckerspiegel stabil gehalten und die Übelkeit reduziert. Im Fachblatt „Journal of Obstetrics and Gynaecology“ veröffentlichten WissenschaftlerInnen eine Studie, in der sie zeigen konnten, dass regelmäßige, kleine Mahlzeiten Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft signifikant reduzieren können.

2. Ingwer

Ingwer ist ein bekanntes Mittel gegen Übelkeit und kann in verschiedenen Formen konsumiert werden: als Tee, in Smoothies, als kandierter Ingwer, Ingwerbonbons oder in Kapsel-Form.

3. Vitamin B6

Vitamin B6 (Pyridoxin) hat sich als wirksam bei der Linderung von Übelkeit in der Schwangerschaft erwiesen. Die American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) empfiehlt eine Dosis von 10-25 mg dreimal täglich. Bananen, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte sind Lebensmittel reich an Vitamin B6.

4. Vermeidung von Trigger-Lebensmitteln

Kaffee, bestimmte Parfums, Leberkäse-Geruch: Bestimmte Lebensmittel und Gerüche können die Übelkeit verschlimmern. Es ist wichtig, diese Trigger zu identifizieren und zu vermeiden. Fettreiche, würzige und stark riechende Speisen gehören oft dazu.

5. Ätherische Öle

Der frische, natürliche Geruch von Lemongras, Rosmarin oder Limette kann auch die Übelkeit lindern. In den Tag mit einer Tasse frischen Pfefferminztee starten, kann auch die Übelkeit wegblasen.

6. Proteinreiche Snacks

Eine Studie aus dem „European Journal of Clinical Nutrition“ zeigte, dass eine proteinreiche Ernährung mit einer Verringerung von Schwangerschaftsübelkeit verbunden ist. Sehr proteinreich sind unter anderem Nüsse, Samen, Joghurt und mageres Fleisch.

7. Kühle Speisen bevorzugen

Kalte oder raumtemperierte Speisen können oft besser vertragen werden als heiße. Zum Beispiel Salate, Obst, Sandwiches und kalte Suppen sind hier gute Alternativen.

8. Zitronen und Zitrusaromen

Der Geruch und Geschmack von Zitronen und anderen Zitrusfrüchten kann beruhigend wirken. Sie können Zitronenwasser trinken, Zitronenlutscher oder Zitrusbonbons verwenden. Im „Journal of Obstetrics and Gynaecology Research“ berichten Forschende, dass der Duft von Zitronenöl die Übelkeit bei Schwangeren deutlich reduzieren kann.

9. Akupressur

Akupressur-Armbänder, die auf den sogenannten P6-Punkt am Handgelenk drücken, können bei der Linderung von Übelkeit hilfreich sein. Eine Studie im „British Journal of Anaesthesia“ zeigte, dass Akupressur die Symptome von Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft signifikant reduzieren kann.

10. Kohlenhydrathaltige Snacks

Kohlenhydratreiche Snacks wie Cracker, Toast oder trockene Frühstückszerealien können besonders morgens hilfreich sein, um die Übelkeit zu bekämpfen. Diese Lebensmittel sind leicht verdaulich und können den Magen beruhigen.

Sollte dir nicht nur übel sein, sondern musst du dich auch regelmäßig übergeben, sprich dringend mit deinem/ deiner FrauenarztIn darüber. Denn besonders wichtig ist, dass dein Körper ausreichend Flüssigkeit bekommt. Kleine, häufige Schlucke Wasser oder kohlensäurehaltiger Getränke können helfen. Elektrolytgetränke und klare Brühen können ebenfalls nützlich sein.

Wichtig zu wissen

Es ist immer ratsam, mit deinem Arzt oder deiner Hebamme zu sprechen, bevor du deine Ernährung komplett umstellst oder neue Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren möchtest.