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Ausfluss in der Schwangerschaft: Was normal ist und was du abklären solltest

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Von Larissa
Ausfluss in der Schwangerschaft
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Huch, warum habe ich plötzlich so einen Ausfluss? Viele Frauen bemerken in der Schwangerschaft eine Zunahme oder Veränderung des Ausflusses. Das kann Fragen oder auch Unsicherheiten mit sich bringen. 

Warum vermehrt Ausfluss in der Schwangerschaft?

Während der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel. Dadurch wird die Vaginalschleimhaut verstärkt durchblutet und es kann vermehrt zu Ausfluss kommen. In der Regel ist der Ausfluss klar bis milchig-weiß und geruchlos. Aber: der Ausfluss hat eine wichtige Aufgabe. Diese Art des Ausflusses dient dem Schutz vor Infektionen, indem er die Vagina reinigt und Krankheitserreger fernhält. Wie sich der Ausfluss im Laufe der Schwangerschaft verändern kann.

  • Erstes Trimester: Im ersten Drittel der Schwangerschaft kann der Ausfluss zunehmen, was auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen ist. Solange er klar oder milchig-weiß und geruchlos ist, musst du dir keine Sorgen machen. Der Ausfluss kann auch ein sehr frühes Schwangerschaftsanzeichen sein.
  • Zweites Trimester: Auch im zweiten Trimester bleibt der Ausfluss meist unverändert oder nimmt nur leicht zu. Wichtig ist, dass du darauf achtest, ob sich der Ausfluss in Farbe, Geruch oder Konsistenz ändert.
  • Drittes Trimester: Gegen Ende der Schwangerschaft kann der Ausfluss stärker werden. Ein plötzlicher Anstieg oder sehr wässriger Ausfluss könnte auch auf den Abgang von Fruchtwasser hindeuten, was ärztlich abgeklärt werden sollte. 
  • Letzte Tage vor der Geburt: Die Zeichnung bezeichnet das Abgehen eines kleinen Schleimpfropfs, der den Gebärmutterhals in der Schwangerschaft verschlossen hat. Dieser Pfropf besteht aus zähem, durchsichtigem oder leicht blutigem Schleim. Er hat dein Baby monatelang vor Keimen geschützt – wie ein natürliches Schutzschild am Muttermund.

Ausfluss in der Schwangerschaft: Farbe und Konsistenz

  • Weiß oder klar: Normaler Ausfluss, der während der Schwangerschaft häufig auftritt und keinen Anlass zur Sorge gibt.

  • Cremig oder milchig: Ebenfalls typisch und unbedenklich, solange kein unangenehmer Geruch oder Beschwerden wie Juckreiz auftreten.

  • Gelblich oder grünlich: Kann auf eine Infektion hindeuten, insbesondere wenn der Ausfluss unangenehm riecht oder von Juckreiz begleitet wird.

  • Bräunlich: Weist oft auf altes Blut hin und kann nach Untersuchungen oder Sex auftreten. Sprich es aber bei deiner Frauenärztin an, wenn es häufiger vorkommt. 

  • Klumpig oder krümelig: Besteht zusätzlich ein Juckreiz oder ein starkes Brennen? Dann könnte es ein Hinweis auf eine Pilzinfektion sein. Unbedingt abklären!

Was hilft bei vermehrtem Ausfluss?

  • Waschen: milde, parfümfreie Seifen können helfen, die natürliche Vaginalflora nicht zu stören.

  • Zum guten,alten Baumwollschlüpper greifen: Baumwolle verhindert nämlich ein feuchtes Milieu – und das kann Infektionen begünstigen.

  • Slipeinlagen: Bei Bedarf können dünne, unparfümierte Slipeinlagen verwendet werden, um sich wohler zu fühlen.

FAQ: Wann muss ich zur Ärztin bei vermehrtem Ausfluss?

  • Der Ausfluss nimmt eine ungewöhnliche Farbe (grünlich, gräulich)an oder riecht unangenehm.
  • Zusätzlich zum veränderten Ausfluss treten Juckreiz, Brennen oder Schmerzen auf.

  • Der Ausfluss ist sehr wässrig und geht ständig in Tropfen ab. Das könnte auf Fruchtwasser hindeuten.