Was tun bei Chlamydien?

SSW 5-10

Was?

Chlamydien (Chlamydia trachomatis) sind Bakterien, die sich beim ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Sex übertragen können. Die Bakterien können sich unter anderem am Gebärmutterhals oder den Eileitern festsetzen und zu Entzündungen führen.

Test

Bei deiner Ärztin gibst du eine Urinprobe ab. Diese wird anschließend im Labor untersucht.

Warum?

Chlamydien gehören zu den häufigsten, sexuell übertragbaren Krankheiten. Infizierst du dich während oder kurz vor der Schwangerschaft, kann das Risiko für einen vorzeitigen Blasensprung sowie eine Früh- oder Fehlgeburt oder erhöht sein. Außerdem kann sich der Erreger bei der Geburt auf dein Kind übertragen.

Risiko

Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Chlamydien-Infektion die Erreger bei der Geburt von der Mutter auf das Neugeborene übergehen, liegt bei knapp 70 Prozent. Mögliche Folgen sind eine Bindehautentzündung oder auch eine Lungenentzündung.

Was, wenn?

Sollten sich in deinem Urin Chlamydien befinden, ist das kein Grund zu Panik: Die Infektion ist auch während der Schwangerschaft gut mit Antibiotika behandelbar.

Gut zu wissen

Wofür ist der Test?

Chlamydien gehören weltweit zu der häufigsten Krankheit, die beim ungeschützten Sex übertragen werden können – egal ob hetero- oder homosexuell. Anstecken können sich Männer und Frauen.

Das Problem: Oftmals bemerkst du eine Infektion gar nicht. Allerdings kann es Langzeitfolgen wie chronische Entzündungen des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutterschleimhaut kommen.

Zudem kann sich dein Baby während der Geburt mit Chlamydien anstecken. Mögliche Folgen sind eine Bindehautentzündung oder eine Lungenentzündung.

Dein Risiko

Chlamydien sind gut mit Antibiotika zu behandeln. Problematisch kann es aber werden, wenn die Infektion unbemerkt bleibt.

Risiko in Zahlen

Bei etwa 2 bis 3

Schwangeren werden Chlamydien nachgewiesen

In 6 bis 7 Fällen

wird der Erreger bei der Geburt übertragen.

So funktioniert der Test

Oftmals spürt man eine Infektion mit Chlamydien nicht. Deswegen bezahlt die Krankenkasse einen speziellen Urintest in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Damit die Erreger in der Urinprobe im Labor nachgewiesen werden können, ist es wichtig, dass dein Morgenurin verwendet wird.

Denn der enthält über die Nacht angesammelte, abgestorbene Zellen aus der Blase und den Harnleitern – hier lassen sich Chlamydien besonders gut nachweisen.

Der Test ist positiv - was jetzt?

Eine Infektion mit Chlamydien muss möglichst schnell mit Antibiotika behandelt werden, wobei der Beginn in der Regel erst nach der 14. Schwangerschaftswoche sein sollte. Welches Antibiotikum in Frage kommt und wie lange du es einnehmen musst, besprichst du am besten mit deiner Ärztin. Möglich sind zum Beispiel Antibiotika wie Erythromycin, Amoxicillin oder Azithromycin.

Der Test ist positiv - was jetzt?

Eine Infektion mit Chlamydien muss möglichst schnell mit Antibiotika behandelt werden, wobei der Beginn in der Regel erst nach der 14. Schwangerschaftswoche sein sollte.

Welches Antibiotikum in Frage kommt und wie lange du es einnehmen musst, besprichst du am besten mit deiner Ärztin. Möglich sind zum Beispiel Antibiotika wie Erythromycin, Amoxicillin oder Azithromycin.

Nutzen

In den allermeisten Fällen ist eine Antibiotikabehandlung gegen Chlamydien wirksam. Ob die Behandlung erfolgreich war, sollte drei bis vier Wochen danach überprüft werden.

Gut zu wissen

Damit ihr euch gegenseitig nicht wieder anstecken könnt, sollte auch dein Partner oder deine Partnerin zeitgleich mit dir behandelt werden. Während der Therapie gilt: Auf Sex verzichten, oder unbedingt Kondome oder beim Oralsex Lecktücher verwenden.